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Freitag, 1. November 2013

Ayurveda für Anfänger - oder: Essen mal ganz anders

Liebe Klebi-Fräuleins

Heute geht es wieder einmal nur ums Essen. hihihihi. Um gutes Essen. Die Baumhausfee mag ja total gerne alles Regionale und Traditionelle. Aber, es darf auch mal was komplett anderes sein. 

Eine Freundin der Baumhausfee, die liebe Verena, ist diplomierte Ayurveda-Therapeutin. Dieser Umstand hat zahlreiche geniale Vorteile. Der allergrösste: man isst phantastisch, wenn Verena den Kochlöffel schwingt.

Ein paar dieser tollen Rezepte aus der ayurvedischen Küche möchte die Baumhausfee mit Euch teilen. Und hat darum bei Verena angefragt, ob sie denn nicht zwischendurch aus ihrer reichen Rezeptsammlung etwas preisgeben möchte. Und genau das tut sie nun.

Heute starten wir mit:

Wok-Curry mit Poulet und Dahl von roten Linsen.

 
Kreuzkümmel
Schwarze Senfsamen
 Sternanis
Fenchelpulver
Kurkumapulver
Ingwerpulver
Currypaste (grün; nicht zu scharf)
Pfeffer
Salz oder Bouillon
Ghee (Butterschmalz / ausgelassene Butter / Bratbutter (Coop))
Karotten
Fenchel
Brokkoli
 Kokosmilch
 Tamarindenpaste (oder etwas Zitronensaft)
rote Linsen
Poulet
für die Marinade:
Olivenöl, frischer Ingwer geraffelt, Pfeffer, bisschen Koriander-Pulver, Kardamom und Kreuzkümmel gemahlen
 
 

Als erstes die Poulet-Stückli marinieren.  Das Fleisch wird vermengt mit: Olivenöl, frischem Ingwer geraffelt, oder ganz fein geschnitten, Pfeffer, bisschen Koriander-Pulver, etwas Kardamom und Kreuzkümmel gemahlen 30 Minuten einziehen
***
Vom Brokkoli die Röschen abtrennen; das restliche Gemüse putzen und in bissgerechte Stücke schneiden.
Das Ghee im Wok (oder Bratpfanne mit hohem Rand) erhitzen (Achtung: darf nicht rauchen!) und den Kreuzkümmel, Sternanis und die Senfsamen so lange darin anrösten, bis der Senf springt.
Das Gemüse in den Wok geben und unter gelegentlichem Wenden kurz andünsten.
Die Bouillon in etwas heissem Wasser auflösen und zusammen mit der Kokosmilch und der Currypaste dazu geben. Bei geschlossenem Deckel garen lassen.
Das marinierte Fleisch in Ghee kurz anbraten und vom Feuer nehmen
Etwas Gheee in einem Topf erhitzen und ebenfalls Kreuzkümmel mit Senfsamen darin anrösten.
Rote Linsen (diese Linsen müssen nicht zuvor gewaschen werden) kurz darin schwenken und sofort die doppelte Menge Wasser mit etwas Salz dazu geben. Die Linsen unter gelegentlichem Rühren darin auf die gewünschte Konsistenz garen lassen. Man kann die Linsen auch zu Mus zerkochen lassen – je nach Wunsch und Geschmack. Zum Schluss können sie noch abgeschmeckt werden.
Das Gemüse mit den restelichen Gewürzen und der Tamarindenpaste abschmecken.
Das Fleisch in das Gemüse geben und fertig garen lassen (so bleibt es schön zart).

Liebe Verena

Nun noch ein paar Fragen zum aktuellen Rezept. 

Einerseits werden Pulvergewürze verwendet, andererseits auch ganze Gewürze, wie Samen. Was macht den Unterschied?

Im Ayurveda werden Pulvergewürze zum Abschmecken verwendet. Ganze Gewürze werden im Ghee angeröstet. Sie entfalten dann ihr ganzes Aroma im Täger Fett und geben Geschmack und Wirkung auf eine sehr bekömmliche und schmackhafte Art an die Speise ab. 
  Warum gerade dieses Rezept?
Dieses Rezept habe ich gewählt, da es gerade jetzt für den Herbst ideal ist. Unser Organismus bereitet sich auf die kalte Jahreszeit vor und unser Verdauungsfeuer (Agni) brennt kräftiger, damit wir besser die zugeführte Nahrung verbrennen, und so die kühler werdenden Tage gut überstehen können.  Daher dürfen wir es uns erlauben, mehr und gehaltvoller zu essen. Dennoch sollte auf die richtige Ernährung geachtet werden, damit unser Organismus auch mit dem natürlichen Prozess der Jahreszeit Schritt halten kann. Das heisst, wir sollten uns mit den saisonal in unserer Umgebung wachsenden Gemüse ernähren: süsse und nährende Gemüsesorten wie Kürbis, Rübli, Randen, Kartoffeln, Rüben oder auch Auberginen, Kraut, Zucchini, Blumenkohl, Brokkoli, Stangenbohnen und Erbsen. Rote Linsen oder Mungbohnen, Gerste, Mais und Reis sind als Getreide zu empfehlen. Unterstützt werden diese mit den passenden Gewürzen für diese Zeit (süss, bitter und zusammenziehend), wie Ingwer, Muskat, Bockshornklee, Fenchel, etc. Auch süsse Früchte (frisch oder getrocknet) schenken Kraft und Ausdauer für die kommende kalte Zeit.

Und von welchen Dingen sollte man derzeit besser die Finger lassen?
Im Gegenzug dazu sollte alles, was kalt ist vermieden werden: Kaltgetränke, übermässige Rohkost und Salat. Kaffee und Tee bringen zuviel Säure in den Körper genauso wie das Brot.

Und nun: viel Vergnügen beim nach-kochen. Und dann guten Appetit.

Danke, liebe Verena, für Deinen Rezept-Tipp.

Wer Verena besuchen will, der geht hier lang: *klick*
Wer nicht selber kochen mag und doch gerne einmal in den Genuss eines ayurvedischen Essens kommen möchte, der kann sich bei Verena melden. Sie bietet verschiedene Kochkurse auf Wunsch an. Es besteht auch die Möglichkeit, im eigenen Daheim ayurvedische Genüsse zubereiten zu lassen. 

Und nun: hoch die Tassen Fräuleins, bald ist Wochenende! 

1 Kommentar:

  1. mjamm, mjamm, schon beim lesen gibt's mundwasser ☺
    danke schön, liebe baumhausfee ☺
    grüessli und frohes wochenende,
    dana

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